Meine 4 besten Lösungen gegen Aufschieberitis

Um Weihnachten habe ich auf ExLibris etwas rumgesurft und gesucht, was ich mir für ein neues «Zug-Buch» kaufen könnte. Ein «Zug-Buch» ist ein Buch, das ich im Zug lesen kann. Das bedeutet, es darf nicht zu kompliziert sein, soll kurze Kapitel haben und ich will etwas dabei lernen. Und so bin ich auf das kleine Buch Namens MACHEN gestossen. Es ist simpel in blau eingefasst und hat mich aus diesem Grund bereits vom Design her angesprochen. Klick ­– gekauft. Zwei Tage später war die Buchsendungs auch schon da. Und weil ich so neugierig war, hatte ich mal angefangen darin zu lesen. Aus dem «Zug-Buch» wurde nichts, ich habe es noch am gleichen Abend gelesen, so gefesselt war ich. Und am nächsten Tag habe ich die anderen vier Bände ENTSCHEIDEN, ERKENNEN, FRAGEN UND REDEN von Mikael Krogerus und Roman Tschäpperler auch noch bestellt. Das sind jetzt aber definitiv meine «Zug-Bücher» im neuen Jahr.

Jedenfalls habe ich für mich in dem kleinen Buch die besten vier Lösungen gegen Aufschieberitis rausgenommen. Denn ich leide oft darunter, etwas nicht sofort zu erledigen. Ich schiebe es, wenn ich es nicht gerne mache, ewig vor mich hin und dann nervt es mich, dass ich es wieder nicht gemacht habe. Es bleibt liegen. Geht es dir auch so?

Die Buchhaltung zum Beispiel ist so eine Sache, oder auch die Ablage. Ich verschiebe es immer wieder auf morgen. Dank meiner vier top Techniken gehört das Aufschieben jetzt aber der Vergangenheit an. Ich finde die vier Systeme so super und möchte sie gerne mit dir teilen.

Doch bevor ich anfange, hier noch meine Erkenntnis: Es fühlt sich super an, wenn eine nervige Aufgabe erledigt ist. Und ich habe wieder mehr Zeit für andere Dinge, da ich nicht ständig daran denken muss, dass ich doch noch dies oder jenes zu erledigen habe.

Lösung 1 gegen Aufschieberitis: Nie alles auf einmal machen wollen

Also ich erwische mich oft, dass ich mehrere Arbeiten gleichzeitig offen habe. Das ist auch etwas eine Berufskrankheit, was mir bestimmt jede Assistentin zustimmt. Hier noch eine Mail Beantworten, dabei aber noch kurz diesen wichtigen Anruf tätigen, gleichzeitig den Text nochmals neu formatieren und in Gedanken schon bei der Recherche für eine neue Location. HALT – STOP! So kann das doch auch nichts werden.

Mach alles schön eines nach dem anderen. Erst die E-Mail Fertig schreiben. Wenn die abgeschickt ist, den wichtigen Anruf tätigen. Sobald aufgelegt wurde, das Dokument nochmals schön formatieren und erst wenn das auch gespeichert ist und fertig ist, nach einer Location für die GV suchen. Häppchenweise, sonst endet es im Chaos. Und wenn Chaos herrscht, dann schiebt man wieder das eine vor das nächste und kommt nie an.

Lösung 2 gegen Aufschieberitis: Todo-Listen führen

Wenn du bereits einige meiner Artikel gelesen hast, weisst du, ich bin ein riesen Fan von Todo-Listen. Meine absolutes Lieblingstool ist Trello. Dicht gefolgt von Microsoft To do

Was ich an Trello sehr schätze ist das Kanban-Board. Kanban kommt aus dem Japanischen und heisst Kästchen. Gäbe es keine Kanban-Tools würde ich es mit Post-its machen. OK, auch so arbeite ich noch sehr oft mit Post-its. Sie sind so praktisch! Für mich eine der besten Erfindungen überhaupt. Aber gehen wir zurück zur Aufschieberitis-Lösung Nr. 2.

Hast du denn bereits ein Trello Board? Nein? Dann solltest du dir unbedingt eines anlegen! Du darfst auch gerne meine Vorlage nehmen: Aufschieberitis

Wichtig ist eigentlich nur, dass du dir diese drei Listen anlegst: To do – Doing – Done

Du kannst diese drei Sparten natürlich benennen, wie du willst. Darunter setzt du dann die Karten mit den Aufgaben. Du kannst auch definieren, bis wann die Aufgabe erledigt werden soll. Es ist nicht nur übersichtlich, mit Trello zu arbeiten, ich finde, es macht auch richtig Spass.

Das gleiche gilt für To do-Listen. Welche App oder Liste du nimmst, ist eigentlich egal. Du kannst auch ein Notizblock oder ein Journal nehmen und dir deine eigene Liste schreiben und gestalten. Ich selbst arbeite gerne mit Microsoft To do. Aber glaub auch nur, weil ich etwas als erledigt abhacken kann, nein, es macht auch noch ein schönes «Katsching». Find ich super!

Weitere To do-Listen Apps:

Todoist

Remember the Milk

Google Keep

Any.do

Oder auch die Checkliste in Trello

Lösung 3 gegen Aufschieberitis: Zeit stoppen mit der Pomodoro-Technik

Die Pomodoro-Technik ist dafür da, dass man sich für gewisse Zeit voll konzentriert. Wieso Pomodoro, frangst du dich? Das kommt von der alten Küchenuhr, die früher nicht am Backofen war, sondern in der Form einer Tomate. Man konnte sie drehen bis zu der Zeit die man wollte, und wenn die Zeit abgelaufen war, klingelte es. Nun gibt es aber tolle Apps dafür fürs Handy oder auch den Laptop. Da ich ja mehrheitlich am Laptop arbeite, finde ich diese App für mich die Beste: Be Focused

Mac: https://apps.apple.com/ch/app/be-focused-focus-timer/id973130201

PC: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.superelement.pomodoro&gl=CH

Auch dieser Link zur Web-Version von Pomodoro könnte nützlich sein: https://pomofocus.io

Aber es gibt noch ganz viele andere. Oder du nimmst dein Handy als Timer, oder tatsächlich die alte Tomate. Ich habe mal gesucht und wurde tatsächlich fündig und habe auch eine bestellt: https://www.otto.de/p/ade-kuechentimer-td-1607-all-pomodoro-mechanisch-643711396/#variationId=643711397

Jetzt aber zur Technik: Bei Pomodoro geht es darum, dass man für kurze Zeit voll fokussiert arbeitet. Handy aus, Timer an und los geht es. 25 Minuten sich nur auf die eine Sache konzentrieren und nicht ablenken lassen – von nichts und niemandem! Du wirst stauen, wie schnell die Zeit vergeht! Nach 25 Minuten gibt es eine kurze 5-minütige Pause und schon geht es weiter, die nächsten 25 Minuten. Schon bald ist eine Stunde wie im Fluge vergangen. Eine Pomodoro-Session dauert also 25 Minuten. Dann 5 Minuten kurz Pause und weiter. Insgesamt solltest du nicht mehr als 4 Sessions am Stück machen. Nach 2 Stunden sollte man eine Pause von 30 Minuten machen. Es heisst, man kann sich so oder so nicht länger als 2h konzentrieren. In den zwei Stunden darfst du auch dein Handy wieder einschalten. Wenn die halbe Stunde um ist, weitere 4 Sessions. Du wirst so viel erledigen können in der Zeit einer Session, du wirst erstaunt sein. Ich nutze diese Technik bereits seit bald zwei Jahren und ich staune immer wieder, wie gut sie funktioniert!

Wichtig: wärend einer Pomodoro Session wirklich alles ausschalten, was dich ablenken kann. Auch E-Mails (ausser natürlich du beantwortest in einer Session Mails) und, auch wenn ich ein grosser Fan davon bin, die WhatsApp Desktop App. Kurz, alle Push-Nachrichten ausschalten. Es wird auch in zwei Stunden noch genug früh sein, zu antworten. 😉

Lösung 4 gegen Aufschieberitis: Die 5 Sekunden-Regel

Die vierte und letzte Lösung gegen Aufschieberitis ist neu für mich. Und ich finde sie grossartig! Ich habe erst in dem kleinen Buch MACHEN davon zum ersten Mal gelesen. Oder zumindest zum ersten Mal bewusst darüber gelesen.

Angeblich hat eine ehemals sehr faule und heute sehr erfolgreiche Dame namens Mel Robbins die Methode erfunden. Ich will gar nicht genauer auf die Geschichte eingehen. Wen es aber interessiert, kann hier gerne mehr darüber lesen: https://melrobbins.com

Die 5-Sekunden-Regel geht so: Wenn du auf etwas keine Lust hast, dann zähle einfach von 5 runter und wenn du bei 1 bist, machst du es. GENIAL! Es funktioniert zu 100 %! Ich habe es, nachdem ich es gelesen habe, getestet und war wirklich erstaunt. Ich hatte mir vorgenommen, joggen zu gehen, doch das Wetter war an dem Tag echt übel. Nur Regen, Wind, kalt, bähk. Im Normalfall wäre ich nicht raus gegangen. Doch dann zählte ich runter: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – und zog meine Laufschuhe an. Und es war ein fantastischer Lauf! Als ich beim See war wurde das Wetter besser und ich habe es so genossen! Diese Technik kann ich sehr empfehlen. Auch bei der Arbeit funktioniert es. Mit diesem Artikel, den ich gerade schreibe, habe ich es auch so gemacht. Und nun bin ich schon eine ganze Weile am Laptop und freue mich darüber, dass ich angefangen habe zu schreiben. 😊

Also los, probiere es aus! Du wirst sehen, dass auch dein Aufschieberitis der Vergangenheit angehört.

So, und jetzt Miste ich meine Mails aus. Denn das steht schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner To do-Liste. 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – Bis bald…

Herzlich

Jill

PS: Wenn du dennoch anstehst, mach dir keine Sorgen. Hol dir etwas Unterstützung mit deinen VA-Support. Eine Stunde nur du und ich und wir klären alle deine noch offenen Fragen und Ängste.

 

Schluss mit Aufschieberitis! Meine sechs wertvollsten Tipps, die wirklich funktionieren, um die Aufgaben nicht länger vor dich herzuschieben.
Meine 4 Tipps gegen Aufscheiberitis

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